Chronik des K.St.V. Alania-Breslau zu Aachen im KV
1955-1965
SS 1955 |
Die Aktivitas stellt eine sehr
erfolgreiche Handballmannschaft. Nachdem Alania dreimal hintereinander die
KVA-Meisterschaft gewinnt, geht der Pokal in den Besitz des Vereins über. Auch
im SS 1955 gewinnt sie das KVA-Turnier. |
30. 06. 1955 |
Der BC debattiert über eine eventuelle Überarbeitung des Alanenliedes. |
20. 07. 1955 |
Im Rahmen der Semesterschlusskneipe wird Kb Obermedizinalrat Dr. Günther Freisel, Ph-X der Unitas, zum Ehrenphilister Alaniae ernannt. |
17. 11. 1955 |
Auf dem AC greift Bb Manfred Hagelüken das Thema "Seeschlange" auf. Sein Antrag wird einstimmig angenommen: "Jeder BbBb ist verpflichtet, nach abgelegtem Examen (Diplomvor- und Diplomhauptprüfung), einen Prüfungsbericht abzugeben. Die Prüfungsberichte sind vom Schriftführer zu verwalten. Ausgabe an Außenstehende ist nicht statthaft. Versäumte Abgabe wird mit 10,- DM, Verlust mit 30,- DM bestraft." |
20. 11. 1955 |
Auf Anregung von Philisersenior Robert Thiell wird nach dem Manuskript des Alanenliedes geforscht. Das Manuskript des Alanenliedes bleibt verschollen, aber es findet sich die Partitur des Alanenmarsches von AH Hermann Heinke. |
17. 02. 1956 |
Die ersten Philistrierungen. Die BbBb Norbert Maas, Klaus Reiprich und Bernhard Wersch erkären sich zu Alten Herren. |
10. 06. 1956 |
Der CC beschließt, Kb Reinold Teichert zum Ehrenphilister Alaniae zu ernennen. Generationswechsel im Vorstand des Altherrenvereins. Erstmals werden BbBb in den Vorstand gewählt, die in Aachen studiert haben: Klaus Reiprich Ph-X, Bernhard Wersch Ph-XX, Karl Hanke Ph-XXX. Beisitzer sind die AHAH Alfred Dorn und Alfred Herlinger. |
13. 06. 1956 |
Der BC diskutiert, ob die Aktivitas noch an der Fronleichnamsprozession teilnehmen soll, da sich schon zwei Kartellvereine dagegen ausgesprochen haben. Der BC beschließt, wie bisher, geschlossen mit Fahne an der Fronleichnamsprozession teilzunehmen. Gleichzeitig wird auf Anregung von AH Alfred Dorn die Prozession zur hochoffiziellen Veranstaltung erklärt. |
27. 06. 1956 |
Der BC beschließt, anstelle einer besinnlichen Nikolaus- bzw. Adventsfeier mit anschließenden Tanz, ab dem Wintersemester nur noch ein reines Tanzfest zu feiern. |
08. 07. 1958 |
Nach eingehender Diskussion beschließt der BC, zukünftig ohne Fahne an der Fronleichnamsprozession teilzunehmen. Die Prozession ist nur noch offizielle Veranstaltung. |
18. 07. 1956 |
Auf dem BC werden die neue Vereinsordnung und die neue Geldordnung angenommen. |
13. 07. 1958 |
Auf dem CC berichtet der
HBV-Vorsitzende Bb Wilhelm Mrasek von den Verhandlungen mit der Stadt Aachen,
eine Etage zu erwerben, die in 10 Jahren bezahlt sein könnte. |
Sommer 1958 |
Da sich der Wunsch, eine Etage zu erwerben, nicht realisieren lässt, entschließt sich der HBV, ein Studentenheim mit Korporationsräumen (Saal, Kellerkneipe) zu bauen. Man glaubt schnell handeln zu müssen, weil man aufgrund des noch knappen Wohnraums für Studenten eine größere Förderbereitschaft der Behörden erwartet. Gleichzeitig will man die Woge der Begeisterung der Aktivitas für die Hausbauidee ausnutzen. Da der Rektor der Hochschule den Antrag auf Bau eines Studentenwohnheimes unterstützen wird, können mit guten Erfolgsaussichten Fördermittel beim Kultusminister beantragt werden. |
25. 11. 1958 |
Der HBV-Vorsitzende Bb Wilhelm Mrasek informiert auf dem AC die BbBb über Grundstücksverhandlungen mit der Stadt Aachen. Die Stadt Aachen bietet in der Turpinstraße (Ostviertel) ein ca. 250 qm großes Grundstück zu einem Preis von 10,- DM pro qm an. Anhand einer Zeichnung erklärt er den Entwurf für ein Reihenhaus, in dem 37 Betten vorgesehen sind. |
13. 01. 1959 |
Von 4800 katholischen Studenten in Aachen sind 800 korporiert. |
17. 02. 1959 |
Auf dem BC vertritt die Aktivitas einhellig die Meinung, dass der Verein auf Dauer ohne eigenes Haus nicht existieren könne. |
April 1959 |
In seinem Rundschreiben beklagt sich der Ph-X Franz Reinders darüber, dass sich von 90 A-Philistern nur 40 zu der Frage des neuen Heims geäußert haben. Bei den Rückmeldungen hat sich zudem etwa die Hälfte negativ zu den Plänen geäußert. Rund 30 AHAH sind bereit, sich an den monatlichen Spenden zu beteiligen. Erfreulicherweise gibt es aber einige AHAH, die die Pläne der Aktivitas tatkräftig unterstützen. Es sind auch z.T. größere Beträge (bis zu 1000,- DM) gespendet worden. |
14 .06. 1959 |
Auf dem CC erklärt der Hausbauvorsitzende Bb Wilhelm Mrasek, dass das Projekt in der Turpinstraße, nachdem es schon vom Planungsamt genehmigt worden war, schließlich noch am Widerspruch eines Nachbarn gescheitert ist. Stattdessen stellt die Stadt Aachen ein Grundstück von 624 qm Größe zu einem Preis von 24.960,- im Süsterfeld 30 in Aussicht. Auf dem AHC rügt der Philistersenior, dass sich viele AHAH noch immer nicht zu den Hausbauplänen geäußert haben. AH Emil Brzoska erklärt die Haltung der Alten Herren mit der früher in Breslau üblichen Einstellung: "Dort glaubten die AHAH, die Korporation genug zu unterstützen, indem sie junge Studiker aus ihrem Bekanntenkreis für die Korporation keilten und sich mit diesen jungen BbBb in den Ferien trafen. Ansonsten erschienen sie wenig, in Breslau selbst kaum zu Stiftungsfesten. Hinzu kommt sicherlich auch, daß viele AHAH schon ein recht hohes Alter haben, und Aachen weit von ihrem Wohnort entfernt ist." |
14. 06. 1959 |
Der Architekt Bb Wilhelm Mrasek legt der HBV-Versammlung einen ersten Entwurf des zukünftigen Alanenhauses vor. Auf Antrag des HBV-Vorstandes beschließt die Versammlung, den Vorstand um zwei Beisitzer zu erweitern. |
15. 06. 1959 |
Der Verein zählt 69 Aktive und
Inaktive, 4 Ehrenphilister, 2 Ehrenmitglieder, |
August 1959 |
In dieser schwierigen Situation setzt sich AH Richard Michalowski besonders aktiv für die Verwirklichung des Hausbaus ein. So spendet er nicht nur selbst einen größeren Geldbetrag, sondern er verfasst zusammen mit AH Emil Brzoska einen Brief an die Altherrenschaft, um sie von der großen Bedeutung und Wichtigkeit des Hausbaus für die Aktivitas zu überzeugen. Viele AHAH aus der Breslauer Zeit könnten sich wohl noch nicht mit der neuen Alania identifzieren. Sie sollten aber ihre Zaghaftigkeit überwinden und die jungen Alanen tatkräftig bei ihrem Vorhaben unterstützen. |
10. 11. 1959 |
Der AC beschließt, dass alle Aktiven 200 Stunden praktischen Arbeitseinsatz am Bau leisten müssen. |
01. 09. 1959 |
Die Stadt Aachen verkauft dem
HBV aus ihrem Besitz ein Grundstück am Süsterfeld zum Preis von 24.960,- DM,
verbunden mit der Auflage, es binnen eines Jahres zu bebauen. Es erfolgt eine
Anzahlung von 4960,- DM. |
WS 1960/61 |
An der Hochschule sind bereits 10.000 Studentinnen und Studenten eingeschrieben. |
03. 12. 1959 |
Der Bescheid über die Bewilligung der Landesmittel trifft ein, mit deren Auszahlung Ende Mai/Anfang Juni 1960 gerechnet werden kann. Gleichzeitig genehmigt der Minister für Wiederaufbau den vorzeitigen Baubeginn. |
18. 12. 1959 |
Mit der Grundsteinlegung geht
der Wunsch vieler in Erfüllung, ein eigenes Heim zu schaffen. Der Tag beginnt
mit einer Pontifikalmesse, die AH Weihbischof Josef Ferche in der Kapelle der
Armen Schwestern vom hl. Franziskus zelebriert. Die Korporationen des Ortskartells und die Mutterkorporation Unitas nehmen in Wichs und mit Fahne am
Gottesdienst teil. |
19. 12. 1959 |
Der Bericht in den Aachener Nachrichten zeigt die Segnung des Grundsteins durch AH Weihbischof Josef Ferche. Zum Bauvorhaben wird der Vorsitzende des Kulturausschusses des Landtages, Dr. Josef Hofmann, mit den Worten zitiert: "Alanenzähigkeit war größer als alle Schwierigkeiten." |
10. 05. 1960 |
Der Richtkranz weht über dem Rohbau des Alanenhauses im Süsterfeld 30. |
02. 07. 1960 |
Der CC spricht beschließt einstimmig, Kb Dr. Josef Hofmann, MdL und Kb Dr. med. dent. Joe Hoffmann zu Ehrenphilistern Alaniae zu ernennen. Die Aktivitas spricht sich entschieden dagegen aus, die Fronleichnamsprozession wieder zur hochoffiziellen Veranstaltung zu erklären. |
21. 07. 1960 |
Das 55. Stiftungsfest wird
erstmals mit einer geänderten Festfolge gefeiert. Am Freitag steigt der Kommers
oder die Kneipe. Am Samstag folgen tagsüber die Konvente und am Abend findet
der Ball statt. Nach dem Gottesdienst am Sonntagmorgen trifft man sich zum
Exbummel. |
01. 10. 1960 |
Die ersten Mieter ziehen auf das Alanenhaus. |
25.-27. 11. 1960 |
Die Hauseinweihung wird gefeiert. In vier Geschossen sind Wohn- und Gemeinschaftsräume für 54 Studenten vorhanden. Die Saaletage und das Erdgeschoss sind jedoch noch nicht fertig. Die Kellerkneipe ist noch nicht ausgebaut, Aufenthaltsraum und Geschäftszimmer sind noch ohne Möbel. Die Baukosten belaufen sich auf 634.000,- DM. |
25. 06. 1961 |
Aus Anlass des goldenen Priesterjubiläums von AH Weihbischof Josef Ferche wird am Sonntag im Dom zu Köln in Anwesenheit seiner Eminenz, des Erzbischofs von Köln, Josef Kardinal Frings, ein feierliches Pontifikalamt gehalten. Alania und die Kölner Korporationen nehmen in Wichs und mit Fahne teil. |
Juni 1961 |
Der HBV ist in arge finanzielle
Bedrängnis geraten. Durch Fehlkalkulation und eine falsche
Wirtschaftlichkeitsberechnung ist ein Fehlbetrag von ca. 100.000,- DM an
Mehrkosten entstanden. Das Land NRW erkennt davon 63.000,- DM als Verteuerung
aus normaler Entwicklung an und ist bereit, dem HBV diesen Betrag sofort aus
Landesjugendplanmitteln zu überweisen (praktisch zu schenken), wenn der HBV die
noch fehlende Eigenleistung in Höhe von 21.000,- DM erbringt. |
13. 08. 1961 |
Bau der Mauer mitten durch Berlin. |
24.-25. 11. 1961 |
Die Universität Köln, die am 20. 01. 1951 die Patenschaft über die Universität in Breslau übernommen hat, veranstaltet aus Anlass der 150-jährigen Wiederkehr der Gründung der Breslauer Universität eine glanzvolle akademische Feier. |
06. 02. 1962 |
Die überarbeitete Satzung des Vereins tritt in Kraft. |
04. 05. 1962 |
Der BC erklärt den Semesterantrittsgottesdienst mit Wirkung vom SS 1962 an zur hochoffiziellen Veranstaltung. |
WS 62/63 |
Der Schankraum des Saales erhält nun eine Zapfanlage. |
15. 10. 1963 |
Kb Dr. Konrad Adenauer tritt von seinem Amt als Bundeskanzler zurück. |
17.-23. 05. 1964 |
Die Fuchsia fährt nach Berlin. |
12. 07. 1964 |
Auf dem AHC regt Karl-Heinz Rieger ein erstes Treffen der Alten Herren im Düsseldorfer Raum an, um den Zusammenhalt innerhalb der Altherrenschaft zu festigen. |
SS 1965 |
Vor dem Stiftungsfest verschönern die Aktiven zwei Etagen und den Saal mit einem neuen Anstrich. |
24. 06. 1965 |
Alania wird für das Geschäftsjahr 1965/66 zum Vorort des Verbandes gewählt. |
24. 07. 1965 |
Der erste Konvent des neuen Vorortes findet auf dem Alanenhaus statt. |
25.-27. 06. 1965 |
Alania feiert das 60.
Stiftungsfest. Festkommers, Festball und Konvente finden unter sehr großer
Beteiligung der Altherrenschaft statt. Unter den insgesamt 42 AHAH sind noch 11
aus der Breslauer Generation vertreten. |
26. 06. 1965 |
Der AHC genehmigt die Vereinsordnung des Altherrenvereins, der seit der Wiederbegründung ohne Satzung gewesen ist. Die Vorortchargen stellen auf dem AHC den Antrag, einen Vollwichs anzuschaffen. Ein großer Teil der AHAH, vor allem der ersten Nachkriegsgeneration, ist zunächst gegen den Vollwichs. Um aber die Vorortarbeit nicht zu beeinträchtigen, im süddeutschen Raum z.B. wird Vollwichs vorausgesetzt, beschließt der AHC, einen Vollwichs über freiwillige Spenden aus der Altherrenschaft anzuschaffen. |
23. 09. 1965 |
AH Weihbischof Josef Ferche stirbt. Er wird in der Domherrengruft des Kölner Domes beigesetzt. |
13. 11. 1965 |
Vorortübergabe an den Breslauer
K.St.V. Alania: Die Festrede im Neuen Kursaal hält Kb Dr. Franz Meyers, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen. |
14. 11. 1965 |
Das Pontifikalamt zur Vorortübergabe im Dom zelebriert Dompropst Dr. Hermann Müssener, Generalvikar der Diözese Aachen. |